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Resteverwertung: Stampf & Apfelmus

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Der Feind heißt Lebensmittelverschwendung – Resteverwertung eilt zur Hilfe!

Eines ist glasklar: Wir schmeißen viel zu viele Nahrungsmittel in den Müll. Daher hier ein einfaches Basisgericht mit dem sich übriggebliebene Lebensmittel lecker verwerten lassen. Die Zutaten richten sich nach dem Kühlschrank und die Zubereitung erfordert keinen akademischen Abschluss.

 

Zutaten für 4 Personen:

Stampf:                                                                      Apfelmus:

– Kartoffeln (800 gr.)                                                   – Äpfel (800 gr.)

– Karotten (400 gr.)                                                     – Kiwis (200 gr.)

– Brokkoli (1 Mittelgroß)                                              – Zucker

– Soja-Sahne (200ml)                                                 – Zitronensaft

– Margarine (100 gr.)                                                   – Gewürze (Zimt)

– Gewürze (Salz, Pfeffer, Muskatnuss)

 

Zubereitung:

  1. Kartoffeln haben eine wirklich ausgezeichnete Halbwertszeit, aber auch sie werden älter. Ziel ist es so viele Lebensmittel wie möglich zu verarbeiten, damit sie nicht den Weg in den Restmüll finden. Die Kartoffeln also von Schäden jeglicher Art befreien und schälen. Ebenso die vielleicht vom Salat verschonten Möhren entblößen und zusammen mit den Erdäpfeln zu groben Stücken verarbeiten. Der welke Brokkoli wird ebenso zerkleinert, wobei der Geruch entscheiden sollte, ob der Grünling noch genießbar ist. Die Schalen und der Stumpf landen natürlich auf dem Kompost – versteht sich. Alle Zutaten in einem Topf verorten und so viel Wasser hinzugeben, bis alles ertrinken kann. Jetzt ist Gemüsebrühe natürlich nicht wahnsinnig beliebt und jeder kann seinen eigenen Weg zur perfekten Salzmenge bestimmen, aber das Wasser sollte auf jeden Fall ausreichend Geschmack abbekommen. Zum Strom sparen kann nun eine Pause eingelegt werden bis alles gar gekocht ist und das Apfelmus wird dann anschließend auf der noch heißen Herdplatte zubereitet.

 

  1. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass die Küche ein wohliges Aroma beheimatet, dann sollte auch das Gemüse fertig sein. Das Wasser wird nun abgegossen, aber kann für alle die aufbewahrt werden, die den Stampf statt Soja-Sahne oder Milch lieber mit dem schlanken Wasser herstellen – klingt asketisch, schmeckt aber auch. Für alle anderen gilt: Desto mehr Fettanteil, desto mehr mmmhhhh, daher gesellt sich nun die Margarine und die Soja-Sahne dazu. Wer hätte es gedacht, an dieser Stelle sind die Muskeln gefragt oder der Ärger über so viel vergeudetes Futter übernimmt die Motivation alles so klein zu stampfen wie es einem gefällt. Wer wirklich ein einfaches Gericht zur Haute Cuisine machen möchte, kann die Masse so glatt stampfen und hinterher in einem Sieb die letzten Stücke entfernen, dass es dann auch zu den edlen Zutaten passt, die zuvor dazu imaginiert wurden (Trüffel – 1 Klassiker). So kreativ mit den Zutaten umgegangen werden kann, so phantasievoll können auch die Gewürze gewählt werden. Das Fundament ist stets mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gesetzt. Schnittlauch, Chili oder Petersilie eignen sich immer, um eine gewisse Tiefe zu erzeugen. Experimentiert einfach herum, gerade dafür sind simple Gerichte wie geschaffen.

 

  1. Der richtige Begleiter zu Stampf oder Püree ist Apfelmus oder Kompott. Das verschmähte und vergessene Obst dankt es euch und muss nicht auf ein zweites Leben durch „containern“ hoffen. Neben den traditionellen Äpfeln versammeln sich dieses Mal auch noch etwas schrumpelige Kiwis dazu. Selbstverständlich gilt auch hier, dass der Obstkorb vorgibt was verarbeitet wird. Schalen oder Kerne der Äpfel sind wie die Schalen der Kiwis nicht wünschenswert im Endprodukt, daher weiß jeder was ansteht. Alles zerkleinert in einen Topf geben und einen klitzekleinen Schluck Wasser hinzufügen, so etwa ein Schnapsglas. Zunächst wird alles aufgekocht, ehe es auf mittlere Hitze weiterköcheln darf. Ist das Obst so weit gekocht, dass es weich ist, folgt auch hier das Stampfen – kochen und Aggressionen loswerden. Die Fructose und Säure in dem gereiften Obst sollte eigentlich ausreichen, aber ein Schuss Zucker oder Agavendicksaft und ein Spritzer Zitronensaft erhöhen den Suchtfaktor des selbstgemachten Obstmuses. Wirklich wunderbar während der Weihnachtszeit wirkt Zimt. Damit die Resteverwertung nicht zum Paradox wird, sollte der heiße duftende Mix in ein sorgfältig ausgekochtes Einmachglas gefüllt werden und anschließend auf den Kopf gestellt werden, dann klappt es auch mit dem befriedigenden Klack-Geräusch beim Öffnen eines neuen Glases. Euer beeanco-Team (Ulf S.)

 

Foto: Holger Langmaier

 

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