Die Blätter fallen und die Kälte zieht an – Zeit für Kohl, das saisonale Gemüse im Herbst.
Wirsing – der kugelige Kohlkopf – enthält viele gute und gesunde Inhaltsstoffe und hilft die kalten Tage zu empfangen. Vitamin B, C, E, K sind im Wirsing reichlich für den Körper vorhanden, wie auch Eisen, Phosphor und eine hohe Menge an Eiweiß. Während der Saison ist er günstig und natürlich allgegenwärtig. Die Verarbeitung ist kein Kunststück, da lediglich die äußeren Blätter entfernt werden und der Kohl etwas gewaschen werden möchte und schon gesellt er sich wohlig zu Kartoffeln und Co.
Zutaten für 4 Personen (oder zwei Tage):
- Wirsing (mittelgroß)
- Kartoffeln (600gr.)
- Zwiebel rot (groß)
- Räuchertofu (200gr.)
- Knoblauch 2 Zehen
- Zitronensäure (Spritzer)
- Soja-Sahne (Schluck)
- Gewürze (Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Paprika, Chili)
Zubereitung:
- Zu Beginn steht die Fleißarbeit. Kartoffeln putzen, schälen und in nicht zu kleine Stücke schneiden. Den Wirsing in mundgerechte Stücke zerteilen, wobei sich das Vierteln des ganzen Wirsings als pragmatischen ersten Schritt herausstellt. Wenn man die Viertel mit einem großen Messer in Streifen schneidet, bleiben lediglich einige wenige zu grobe Stücke des Strunks über, die sich leicht entfernen lassen – niemand mag zu harte Teile. Gerade beim Kochen lässt sich Energie sparen, ohne dass man auf Sparflamme kocht, daher ist ein Topf mit den Kartoffeln und ein Metallsieb darüber zum Dünsten des Wirsings anzuraten. Das spart ganz simpel eine Flamme und zusätzlich schont das Dünsten die vielen guten Inhaltsstoffe des Wirsings. Je nach Größe der Kartoffelspalten, kann der Wirsing sofort oder nach etwas Zeit hinzugegeben werden. Wichtig ist nur, dass der Wirsing den Biss behält und nicht labberig wird, daher sollte das Dunstgut ab und an gewendet werden.
- Während die Hauptbestandteile vor sich hin kochen, werden die übrigen Zutaten vorbereitet. Tofu in kleine Stücke schneiden, wobei natürlich der persönliche Geschmack entscheidet welche Art Tofu es sein soll. Der Räuchertofu garantiert einen tiefen, vollen Geschmack und auch die Konsistenz eignet sich hervorragend in einer Kartoffelpfanne. Knoblauch und Zwiebeln in feine Stücke verwandeln und neben eine große Pfanne stellen. Einige Minuten bevor der Wirsing und die Kartoffeln ihre ideale Garstufe erhalten, wird der Tofu mit den Zwiebeln in der Pfanne scharf angebraten. Wer an dieser Stelle Zeit mitbringt und noch effizienter Energie sparen möchte, der kann auch Kartoffeln und Wirsing etwas warten lassen und die nun noch heiße Kochplatte für die Pfanne verwenden. Anschließend zuerst die Kartoffeln hinzugeben und goldbraun braten. Dann erst den Wirsing mit dem Knoblauch in die Pfanne schmeißen. Jetzt kommen die Gewürze ins Spiel und die Zitronensäure oder auch etwas Balsamicoessig wecken die Pfanne auf. Den letzten Schliff bringt ein Schluck Soja-Sahne und ein Hauch Chili – und ja, wer es feurig mag kann hier auch übertreiben. Heiß anrichten und zack feddich: lecker Wirsing.
Euer beeanco-Team (Ulf S.)
Fotos: